Kunstgeschichte in der Toskana
Darstellung von Gebäuden mit Hilfe von Zentralperspektive.
Die „Konstruktion einer Landschaft“ mit Bleistiftskizze erfassen.
Die Farbabstufungen darstellen.
Licht und Schatten hinzufügen.
Raumtiefe und Plastizität erzeugen.
Details wiedergeben.
Techniken: Bleistift, Rötel, Aquarell auf Papier.
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Jugendliche oft einen ganz eigenen Blickwinkel auf die Welt haben? Natürlich, zum Glück, werden Sie sagen, wie sollte sich sonst etwas (in der Gesellschaft) entwickeln, wenn die Jugend nicht alles mit anderen Augen betrachten könnte. Die Frage ist nur: welcher Blickwinkel führt zu einer Erneuerung? und an welcher Stelle ist die Sache einfach von einer momentan verkehrten Richtung angeschaut?
Setzen Sie einmal Jugendliche der 11. Schulstufe vor ein Gebäude, mit der Bitte, es abzuzeichnen. Ein guter Teil wird nach kurzer Zeit eine Konstruktion aus der Luftperspektive vorweisen, obwohl alle auf dem Boden sitzen. Das macht deutlich, dass die Technik der Zentralperspektive durchaus präsent ist, sie aber häufig noch nicht in der konkreten Situation angewendet werden kann. Ein einfaches Beispiel für die Problematik, mit der Jugendliche in diesem Alter in verschiedensten Bereichen ständig konfrontiert sind. Sie beharren zu Recht auf ihrem Standpunkt, solange niemand da ist, der ihnen genau beweisen kann, wo der Fehler liegt.
Die Welt so zu sehen und wiederzugeben zu können, wie sie ist - das ist der Punkt, an dem das Projekt „Architektur und Landschaftsmalerei“ ansetzt…ganz abgesehen von vielen handwerklichen und künstlerischen Techniken, den Bildern, die bei dieser Arbeit entstehen und aller Theorie, die notwendig ist, um die im Anschluss stattfindende Kunstprüfung erfolgreich zu absolvieren.
Warum ausgerechnet in der Toskana?, werden sich einige fragen. Zum einen findet man in dieser Gegend eine einzigartige Symbiose von Landschaft und Architektur vor. Zum anderen ist dieser Auslandaufenthalt auf geradezu ideale Weise durch ein Kunstgeschichteprojekt unter der Leitung von Ilona Neuffer ergänzt. In diesem Zusammenhang finden viele Exkursionen zu historischen Städten, Gebäuden und Kunstwerken, von den Etruskern bis zur Renaissance, statt. Diese werden zum Teil auch vor Ort skizziert und vertiefen somit die Kunstbetrachtung.
Ein weiterer wesentlicher Moment bei dieser Exkursion ist der soziale Aspekt. Durch das permanente Zusammensein über 14 Tage hindurch und dem durchgängigen Arbeitsstrom, der nicht täglich um 16:30 Uhr einen Abbruch erfahren muss, wächst die Gruppe zusammen. Ein ganz entscheidender Aspekt für die Entwicklungs- und Lernfähigkeit des Einzelnen. Um diesen komplexen Bereich kümmerte sich in diesem Jahr, bei den Deltas, ihre Mentorin Renate Chorherr auf sehr liebevolle Weise, indem sie u.a. für das seelische und leibliche Wohl aller Beteiligten sorgte.
Nach den sehr positiven Rückmeldungen des Jahrgangs und den ausgezeichneten Prüfungsergebnissen können sich alle nachfolgenden Jahrgänge schon auf diese Unternehmung freuen.